5 Fakten zur Wundbehandlung von schwer zu versorgenden Körperstellen
Bei der Behandlung chronischer Wunden sind Anwender:innen oft mit besonders herausfordernden Wundsituationen konfrontiert, die eine angepasste Versorgung erfordern. Sowohl die Wundlokalisation als auch die Größe und Exsudatmenge können große Herausforderungen darstellen. In diesen Fällen ist es deshalb besonders wichtig, die Grundsätze einer phasengerechten Wundbehandlung umzusetzen, um diese herausfordernden Wunden bestmöglich versorgen zu können.
Gerade bei schwer zu versorgenden Körperstellen wird die Fixierung des Verbands durch viel Bewegung (z.B. Knie, Ellenbogen), der Lagerung im Sitzen oder Liegen (z.B. Kreuzbein) oder aufgrund erhöhter Feuchtigkeit (z.B. Achselhöhlen) erschwert.
Lesen Sie im Folgenden 5 Fakten, die bei der Behandlung von schwer zu versorgenden Körperstellen wie der Sakralregion oder Ferse unbedingt zu beachten sind.
- Kausaltherapie: Ohne geht’s nicht
Die chronische Wunde selbst ist zumeist nur ein Symptom einer zugrunde liegenden chronischen Erkrankung oder einer externen Ursache wie beim Dekubitus. Deshalb ist es unabdingbar, zuerst die richtige Diagnose zu stellen und eine Kausaltherapie einzuleiten, um eine Heilung der Wunde überhaupt zu ermöglichen.
Bei Dekubitus geht es, auch zur Prophylaxe weiterer Dekubiti, um Druckverteilung und Entlastung, auch unter Hilfsmitteleinsatz. Beim Diabetischen Fußulkus wird eine Druckentlastung angestrebt, u.a. durch eine individualisierte Schuhversorgung sowie den Einsatz von Orthesen und Total Contact Casts. Während beim Ulcus cruris venosum die Kompressionstherapie im Vordergrund steht, ist dies bei der pAVK die Wiederherstellung der Durchblutung mittels PTA (perkutane transluminale Angioplastie) oder durch Bypass-Versorgung. - Wundhygiene als Basis der Wundbehandlung
Bei einem Dekubitus in der Sakralregion kann es bei bettlägerigen Patient:innen aufgrund der anatomischen Nähe zu Verunreinigungen der Wunde mit Stuhl und Urin kommen. Wichtiger Bestandteil der Wundbehandlung ist deshalb eine gründliche Wundreinigung. Hierbei werden Zelltrümmer, abgestorbenes Gewebe, Beläge, Fremdkörper und Biofilm aus der Wunde sowie der Wundumgebung entfernt. [2,3]
Häufig werden dazu antimikrobiell wirksame Wundspüllösungen verwendet. Bei infizierten Wunden werden Antiseptika zur Spülung eingesetzt. Die Wunde wird anschließend mechanisch mit sterilen Kompressen oder alternativen sterilen Produkten unter sanftem Druck ausgewischt oder débridiert. Weitere Möglichkeiten des Débridements wie das chirurgische Débridement können bei Bedarf durchgeführt werden. - Exsudatmanagement: Auf die Wundversorgungsprodukte kommt es an
Als wichtiger Bestandteil der Wundheilung besteht Exsudat je nach Zustand der chronischen Wunde insbesondere aus Serum, Fibrin, weißen Blutkörperchen, Eiweiß, Lymphe, Blut oder Zelltrümmern. In der falschen Menge, am falschen Ort oder in der falschen Zusammensetzung können dadurch jedoch Schäden der wundumgebenden Haut oder Proteinverluste verursacht werden. Dies kann das sowohl das Infektionsrisiko erhöhen als auch zu Mazerationen führen. Die Lebensqualität wird beeinträchtigt durch etwaige Schmerzen, Durchnässen der Wundverbände und Gerüche der Wunde.
Soweit muss es jedoch nicht erst kommen: Superabsorber wie ConvaMax™ oder Wundverbände wie AQUACEL® Foam Pro ermöglichen ein angepasstes Exsudatmanagement, das eine phasengerechte Wundbehandlung ermöglicht und somit die Wundheilung unterstützt. Durch ein hohes Retentionsvermögen von ConvaMax™ verbleibt das Exsudat auch unter Kompression in der Wundauflage und der Wundrand und die wundumgebende Haut werden geschützt. [4,5] - Verbandmaterialien in Sonderformen: Schwierige Körperstelle? Kein Problem!
Nach der gründlichen Wundreinigung und anschließender Beurteilung stehen für schwierige Körperstellen wie der Sakralregion oder der Ferse spezielle Wundverbände zur Verfügung. Für Convatec Schaumverbände wie AQUACEL® Foam Pro sind 2 Sondergrößen für die Sakralregion sowie eine Sondergröße für die Ferse erhältlich. Diese Sondergrößen wurden für die Anwendung an diesen schwierigen Körperstellen optimiert und erleichtern den Behandler:innen die Anwendung erheblich. Der AQUACEL® Foam Pro Silikon-Schaumverband ist zudem zuschneidbar und kann dadurch noch besser an die jeweilige Körperstelle angepasst werden.[4] - Adhärenz: Dranbleiben wird belohnt
Patient:innen und ihre (pflegenden) Angehörigen sollten unbedingt in die Therapie und deren Planung eingebunden werden – an dieser Stelle sollte auch gemeinsam das Therapieziel definiert werden. Hierfür bedarf es einer den Patient:innen angepassten Ansprache, damit die Informationen über die Krankheit verstanden und Kompetenzen erlangt werden können, um die Therapie mit dem notwendigen (Selbst-)Management zu unterstützen.[6]
Liegt ein Dekubitus vor, muss der Lagerung zur Entlastung der betroffenen Körperstelle besondere Beachtung zukommen. Pflegende Angehörige können den Pflegedienst (nach professioneller Einweisung) bei der Lagerung der Patient:innen unterstützen. Zudem kann auch der Entstehung neuer Druckstellen entgegengewirkt werden: Angehörige können angeleitet werden auf Hautveränderungen zu achten, die auf einen Dekubitus hindeuten können.
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Quellen:
[1] https://www.bvmed.de/de/bvmed/presse/pressemeldungen/moderne-wundversorgung-hilft-patienten-vor-chronischen-wunden-zu-bewahren
[2] https://www.rechtsdepesche.de/wundhygiene-4-schritte-konzept/
[3] https://www.woundhygiene.com/de/
[4] https://www.convatec.com/de-de/wundversorgung/campaign/aquacel-foam-pro/)
[5] https://www.convatec.com/de-de/produkte/wundversorgung/wundart/pc-wound-diabetic-foot-ulcers/convamax-superabsorber-wundverband/
[6] https://www.rechtsdepesche.de/5-fakten-die-sie-ueber-adhaerenz-in-der-wundtherapie-wissen-sollten/
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